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6/I/2024 Gesundheitskarte für Geflüchtete in allen Bundesländern

20.02.2024

Der Migrationsdiskurs der letzten Zeit ist vor allem von einem Überbietungswettbewerb an Zugangs- und Zulassungshürden bestimmt. Das klassische Argument ist Auslastung und Überforderung der Kommunen. Zielführend in der Debatte wäre, wie Kommunen die Prozesse erleichtert werden können, damit kein unnötiger behördlicher und finanzieller Aufwand entsteht und so durch Entlastung sowie neue Kapazitäten geschaffen werden können. Einer dieser potentiellen Prozesse wäre die flächendeckende Einführung der eGesundheitskarte eGk. Seit Oktober 2015 existiert die Möglichkeit §§ 4 und 6 des Asylbewerberleistungsgesetzes, dass die Bundesländer eine Gesundheitskarte für die Geflüchtete (in den ersten 18 Monaten) ausstellen. In Bayern ist es aktuell erst nach Ablauf einer 15 monatigen Wartefrist für Geflüchtete möglich, eine Gesundheitskarte zu erhalten. In den Kommunen und Bundesländern, in denen keine Gesundheitskarte zugelassen ist, müssen die Geflüchteten im Krankheitsfall immer einen Kostenübernahmeschein bei Bedarf vom Sozialamt holen. In diesem Fall müssen die Sozialbehörden prüfen und entscheiden, ob die Geflüchtete behandelt werden sollten oder nicht  Dies führt nicht nur dazu, dass die Sozialämter oft an die eigenen Grenzen kommen, sondern dass auch die Geflüchtete keine notwendige Behandlung bzw. ärztliche Beratung zeitnah erhalten. Die Abrechnung für Leistungsträger wird durch die Kostenübernahmescheine erschwert und unnötige Ressourcen gebunden. Durch eine eGK erhalten Asylsuchende einen verbesserten Zugang zu den Gesundheitsleistungen, dadurch müssen sie vorher nicht krank zum Sozialamt gehen, um einen Kostenübernahmeschein zu bekommen dies ist auch diskriminierungsärmer, da die eGK sie mit den gesetzlich Versicherten in der Praxis gleichstellt.

Aus diesen Gründen fordern wir: Den Abschluss der Rahmenverträge zwischen den Krankenkassen und aller Bundesländern sowie verbleibende Teile dieser, zur Einführung der eGK für Asylsuchende zum Zeitpunkt der Registrierung

9/I/2024 “Die Toten lehren die Lebenden” - Pathologische Sammlung als Museum erhalten

20.02.2024

Die SPD setzt sich für den Erhalt der Pathologischen Sammlung am historischen Standort des Krankenhauses Schwabing ein. Diese soll in ein öffentliches (medizinhistorisches) Museum und eine Lehrsammlung für Medizin und Pathologie umgewandelt werden. Zusätzlich dient dieses Museum als Ort der Erinnerung an Siegfried Oberndorfer, den durch die Nationalsozialisten verfolgten und vertriebenen jüdischen Pathologen sowie Mitbegründer dieser Sammlung. Es soll eine Historiker*innen-Kommission eingesetzt werden, die Provenienzforschung zu den Exponaten betreibt. Die Finanzierung soll von staatlicher Seite (Kooperation mit Freistaat Bayern) sichergestellt werden. Mit der bereits existierenden Pathologischen Sammlung sitzen wir auf einem medizinhistorischen Schatz, welcher seit 1910 aufgebaut und aus Auflösungen anderer Sammlungen ergänzt wurde. Damit ist dies heute eine für Deutschland einzigartige Sammlung.  Mit der Neuausrichtung der München Klinik Schwabing ist die Zukunft der historischen Pathologie und der zugehörigen Sammlung ungeklärt.

 Das Museum für die Münchner Stadtgesellschaft

Mit der Sammlung wird München zu einem von zwei Standorten in Deutschland mit einem Pathologiemuseum. Bereits heute wird die Sammlung jährlich von mehreren tausend Menschen besucht und ist fester Bestandteil der Fahrtenprogramme umliegender Schulen. Alleine am Tag des offenen Denkmals  besuchten über 500 Menschen die Ausstellung. Den Ausbau des Gebäudes zu einem Museum und Lehrsammlung bereichert die Stadt um ein seltenes Bildungsangebot. Der Erhalt des historischen Gebäudes in seiner ehemaligen Funktion ermöglicht weiter einen einzigartigen Einblick in medizinische Fachbereiche, oder für kulturelle Veranstaltungen wie zum Beispiel das Krimifestival München.

Das Museum und seine Sammlung für den Lehrstandort München

Für die Universitätsstadt München, mit etwa 10.000 Medizinstudierenden, bietet eine umfangreiche pathologische Lehrsammlung einen Standortvorteil gegenüber anderen Universitäten. Denn dadurch haben die Studierenden die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen an realen Exponaten zu vertiefen. Der bereits vorhandene Hörsaal bietet zusätzliche Räumlichkeiten für die Lehre und Ausbildung in medizinischen Fachbereichen.

Das Museum als historischer Bau und Ort der Erinnerung

Die Sammlung wurde 1910 von Siegfried Oberndorfer in der 1907 erbauten Pathologie des Krankenhaus Schwabing eingerichtet. Seit der Gründung wurde diese stetig erweitert und hat zwei Weltkriege, NS-Herrschaft und Kriegsschäden überdauert. Mit dem Erhalt der Sammlung als Museum in den historischen Räumen des Instituts bleibt ein einzigartiges Stück Schwabinger Geschichte erhalten.  Oberndorfer und zwei seiner Kollegen wurden 1933 aufgrund ihres jüdischen Glaubens von den Nationalsozialisten entlassen. Siegfried Oberndorfer emigrierte daraufhin nach Istanbul und verstarb dort 1944, ohne je zurückzukehren. Das Museum wird mit seiner Widmung für Siegfried Oberndorfer damit zum “größten Stolperstein der Stadt”, so Alfred Riepertinger.

33/III/2023 Verwaltungsangestellte an Schulen besser bezahlen

8.08.2023

Die SPD setzt sich dafür ein, dass die Verwaltungsstellen an Schulen – insbesondere an Grund- und Mittelschulen – nicht nur ausgebaut, sondern auch besser eingruppiert und damit bezahlt werden. Auch Stellen für kleinere Schulen sollten mindestens in E7 eingestuft werden. Höher Qualifizierte Bewerberinnen sollten auch die Möglichkeit erhalten, besser eingruppiert zu werden. Für die Berechnung der Verwaltungsstunden anhand der Klassenzahl sollten auch Zwischenschritte zu den aktuell verwendeten Einstufungen mit 50%, zwei Drittel oder Vollzeit-Stellen eingeführt werden.

32/III/2023 Alternativen zur Deutschklasse schaffen: Mehr SPRINT- und internationale Klassen einrichten

8.08.2023

Die SPD setzt sich dafür ein, dass sowohl mehr SPRINT-Klassen als auch mehr internationale Klassen als Alternativen und Anschluss an die Deutschklassen an den Mittelschulen geschaffen werden.

30/III/2023 Gutes Lernen in der Ganztagsschule ermöglichen

8.08.2023

Die SPD München setzt sich auf verschiedenen Ebenen für verbesserte Bedingungen bei schulischen Ganztagsangeboten ein – insbesondere im gebundenen Ganztag. Auf städtischer Ebene ergreift sie folgende Maßnahmen:

  • Es werden ausreichend große und unterschiedliche Räume auch in bestehenden Gebäuden, die noch nicht nach dem Lernhaus-Konzept gebaut wurden, zur Verfügung gestellt oder die Gebäude entsprechend ausgebaut/erweitert. Dazu zählen Räume für Differenzierungsangebote und Gruppenarbeiten, genauso aber auch Rückzugsräume und Bereiche, in denen Freizeitangebote stattfinden können. Auch geeignete Essensräume mit passender Einrichtung müssen an jeder Schule vorhanden sein. Der Raumbedarf einer Ganztagsklasse darf nicht mehr nur über die Anzahl an benötigten Unterrichtsräumen ermittelt werden. In diesem Sinn setzt sich die Stadt München auch für eine entsprechend veränderte Schulbaurichtlinie auf Landesebene ein.
  • Es wird eine stadtweite Koordination von Freizeit- und Bildungsangeboten im schulischen Ganztag eingerichtet. Hierzu soll eine Übersicht der möglichen Angebote (beispielsweise aus dem Bereich von Sportvereinen, Musikschulen, Theaterpädagogik, Medien, Robotik und weiteren bereits bekannten Bildungspartnern) erfragt und erstellt werden, die jede Schule erhält und regional für sich filtern kann. Über die städtische Vermittlung sollen die Schulen dann mit möglichst geringem Aufwand Pakete für den Ganztag buchen können. Zusätzlich sinnvoll wäre, wenn die städtische Stelle auch mögliche Finanzierungen organisiert, verwaltet oder sogar übernimmt. Weiterhin könnte eine solche Stelle Eltern mit Informationen zu Ganztagsangeboten versorgen.Auf Landesebene setzt sie sich für folgende Maßnahmen ein:
  • Die wissenschaftlich begleitete Einführung eines „Guter-Ganztag“-Gesetzes analog zum bundesweiten „Gute-Kita“-Gesetz.
  • Die Umsetzung eines kommunenübergreifenden Konzepts der „bedarfsorientierten Budgetierung“ anhand landeseinheitlicher Indikatoren an staatlichen Schulen.
  • Die Einstellung von höheren Geldern und Personalschlüsseln für Bildung und Betreuung im schulischen Ganztag.
  • Grundlegende Beitragsfreiheit von Ganztagsangeboten, inklusive kostenloser Mittagessen für alle Ganztagsschülerinnen und -schüler.
  • Die Erarbeitung eines Konzepts, wie auch therapeutische Angebote in Schulen integriert werden können, ähnlich wie dies bereits in vielen Kindergärten geschieht.
  • Die Finanzierung und Umsetzung der oben beschriebenen Ganztags-Koordinationsstellen im ganzen Bundesland.
  • Für eine qualitativ gute Weiterentwicklung des Ganztagsangebots werden mehr Pilotprojekte im Ganztagsbereich umgesetzt (beispielsweise Ganztagsschule in Kooperation mit Gesamtschulen) sowie bestehende Angebote wissenschaftlich begleitet und evaluiert (unter anderem rhythmisierte Ganztagsschulen und der Vergleich von offenen und gebundenen Ganztagsangeboten).

27/III/2023 Verlängerung der Berufsintegrationsklassen

8.08.2023

Die SPD München fordert die Landtagsfraktion der SPD und die Stadtratsfraktion SPD/Volt auf, sich für zwei weitere Jahrgangstufen in den Berufsintegrationsklassen einzusetzen. Das Modell der Berufsintegration richtet sich vorrangig an berufsschulpflichtige junge Menschen mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund, die einen besonderen Sprachförderbedarf aufweisen. Die in der Regel auf zwei Schuljahre ausgelegten Berufsintegrationsklassen (BIK/V und BIK) müssen um zwei flexible Jahrgangsstufen erweitert werden. Zudem muss die Klassengröße in dieser Schulform auf höchstens 15 Schülerinnen und Schüler begrenzt werden.  

26/III/2023 Landesförderung der pädagogischen Fortbildung für alle Arbeitnehmer*innen an Schulen mit Ganztagsbetreuung

8.08.2023

Pädagogische Fortbildungsprogramme für das eingesetzte Personal an Schulen mit Ganztagsbetreuung sollen finanziell durch das Land unterstützt werden.

25/III/2023 Leistungsgerechte Bezahlung nach TV-L für das pädagogische Personal an Schulen mit Ganztagsangebot

8.08.2023

Kurzfristig fordern wir die Vergütung des in der Ganztagsbetreuung in Schulen eingesetzten, externen Personals gemäß den jeweils beschriebenen Anforderungen und der eingebrachten Qualifikation, sowie des entsprechenden Stundenumfanges der Tätigkeit nach TV-L.

24/III/2023 Bildung braucht Sprache – Langfristige Förderung von „Sprach-Kitas“

8.08.2023

Das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales fördert bedarfsgerecht landesweit diejenigen Kitas, in denen Kinder einen überdurchschnittlichen Sprachförderbedarf aufweisen. Diese sogenannten „Sprach-Kitas“ arbeiten analog zum Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ mit drei inhaltlichen Schwerpunkten: alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit mit Familien.

23/III/2023 Fachkräftemangel wirksam begegnen – Einsatz von Drittkräften im Pflicht- oder Wahlpflichtunterricht

8.08.2023

Das Staatsministerium für Unterricht und Kultus findet eine Regelung, die es Drittkräften mit pädagogischen Qualifikationen ermöglicht, im Pflicht- oder Wahlpflichtunterricht eingesetzt zu werden und so die Schulen zu entlasten.