Die SPD München fordert die Landtagsfraktion der SPD und die Stadtratsfraktion SPD/Volt auf, sich für zwei weitere Jahrgangstufen in den Berufsintegrationsklassen einzusetzen. Das Modell der Berufsintegration richtet sich vorrangig an berufsschulpflichtige junge Menschen mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund, die einen besonderen Sprachförderbedarf aufweisen. Die in der Regel auf zwei Schuljahre ausgelegten Berufsintegrationsklassen (BIK/V und BIK) müssen um zwei flexible Jahrgangsstufen erweitert werden. Zudem muss die Klassengröße in dieser Schulform auf höchstens 15 Schülerinnen und Schüler begrenzt werden.
Der Schwerpunkt der Berufsintegrationsklassen liegt auf der Sprachförderung der Schülerinnen und Schüler. Daneben sind auch allgemeinbildende Fächer Teil des Lehrplans. Viele SuS sind bei Eintritt in die Berufsintegrationsklassen kaum alphabetisiert und können nur auf eine geringe Schulsozialisation aus den Heimatländern zurückgreifen. Der angedachte Zeitraum von zwei Jahren ist dabei kaum ausreichend um das Sprachniveau B1 (GER) – das Voraussetzung für viele Ausbildungen ist – zu erreichen. Aufgrund des Sprachniveaus können auch die allgemeinbildenden Inhalte des Lehrplans innerhalb von zwei Jahren im Unterricht kaum umgesetzt werden. Viele SuS verlassen die Berufsintegrationsklassen mit kaum ausreichenden Bildungsstandards für eine Ausbildung und werden somit in prekäre Beschäftigungsverhältnisse ohne Ausbildung gedrängt. Darüber hinaus ist durch die unzureichende Bildungsmöglichkeit von nur zwei Jahren auch die gesellschaftliche und politische Teilhabe vieler junger Menschen kaum möglich. Die Berufsintegrationsklassen müssen daher um zwei weitere flexible Jahrgangstufen erweitert werden. Den Schülerinnen und Schülern müssen damit ausreichende Bildungschancen gewährleistet werden, um eine erfolgreiche Berufsausbildung starten zu können und somit auch die Teilhabemöglichkeiten der jungen Menschen sicherzustellen. Neben der flexiblen Verlängerung der Schulzeit ist auch eine Verkleinerung der Klassengröße auf höchstens 15 SuS ein notwendiges Instrument, um den Anforderungen in den Berufsintegrationsklassen gerecht zu werden. Die heterogene Schüler*innenklientel erfordert von Lehrkräften eine hohe Individualisierung des Unterrichts, die nur in kleineren Klassen geleistet werden kann.
Änderungsanträge
Status | Kürzel | Seite | Zeile | AntragstellerInnen | Text | |
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angenommen | 27/III/2023 / Z Empfänger*innen / ÄA 1 | Empfänger*innen | Louisa Pehle / Antragskommission | Ergänze die Stadtratsfraktion als Empfänger*in des Antrags | ||
angenommen | 27/III/2023 / Z / ÄA 2 | Thomas Donauer | Ergänze „Stadtratsfraktion“ als Empfänger |
Die SPD München fordert die Landtagsfraktion der SPD und die Stadtratsfraktion SPD/Volt auf, sich für zwei weitere Jahrgangstufen in den Berufsintegrationsklassen einzusetzen. Das Modell der Berufsintegration richtet sich vorrangig an berufsschulpflichtige junge Menschen mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund, die einen besonderen Sprachförderbedarf aufweisen. Die in der Regel auf zwei Schuljahre ausgelegten Berufsintegrationsklassen (BIK/V und BIK) müssen um zwei flexible Jahrgangsstufen erweitert werden. Zudem muss die Klassengröße in dieser Schulform auf höchstens 15 Schülerinnen und Schüler begrenzt werden.