2/II/2023 Kommunalbetrieb für Recycling

Status:
Überweisung

Die Stadt München soll die AWM um einen Kommunalbetrieb zur gewerblichen Verwertung von entsorgten Gütern erweitern, um eine kommunale Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. Ein erster Schritt soll mit aufgegebenen Fahrrädern erfolgen.

Begründung:

In München wird oft hochwertiger Müll entsorgt. Leider wird dieses Potential bisher nur teilweise genutzt. Es wird unterschätzt, wie viele Menschen es gibt, die händeringend diese Wertstoffe auf dem „freien“ Markt suchen. Für das kommende „Recht auf Reparierbarkeit“ werden dringend Ersatzteile benötigt. Ein Kommunalbetrieb, der diese aus der Wertstoffentsorgung gewinnt, wäre eine wichtige Unterstützung. Ein gutes und sichtbares Beispiel ist die Menge an Fahrrädern, welche in München zu Tausenden jährlich im öffentlichen Raum „entsorgt“ werden. Deshalb wäre ein möglicher erster Schritt, die Fahrräder der P&R GmbH aus dem Projekt „Radlramadama“ professionell zu verwerten. Das Bedürfnis an günstigen Rädern ist groß. Auch das Bewusstsein, dass Second Hand einen hohen sozialen, ökologischen und ökonomischen Wert hat, wird immer größer. Leider sind neue günstige Räder oft von schlechter Qualität verglichen mit den älteren Rädern, die in München verschrottet werden. Da diese Räder in der Regel abgesperrt zurückgelassen werden, können sie nicht als „Fundware“ behandelt werden, sondern müssen regelmäßig von „Radlramadama“ entsorgt werden. Das führt dazu, dass jedes Jahr 6000-7000 Räder verschrottet werden. Die Möglichkeit der Verwertung ist bislang begrenzt, da eine Gemeinnützigkeit vorliegen muss. Diese Schwelle ist jedoch recht hoch, so dass jährlich Tausende Fahrräder in der Schrottpresse verschwinden.