Der Parteitag der SPD München am 16. Juli 2022 möge beschließen: Die Landeshauptstadt München wird aufgefordert, dauerhaft ein Abwasser-Monitoring zur Pandemiebekämpfung zu etablieren. Dazu sollen existierende Strukturen als Frühwarnsystem und zur Analyse von aktuellem pandemischem Geschehen gefestigt und verstetigt werden.
Durch die im Abwasser gemessene Viruslast kann die Verbreitung von SARS-CoV-2 bereits drei Wochen früher festgestellt werden als in den Meldezahlen der Behörden, die auf der Analyse von Atemwegsabstrichen basieren. Somit kann die zunehmende Ausbreitung von Virusvarianten in der Münchner Bevölkerung früher festgestellt werden als durch die Sequenzierung von Abstrich-Proben von Patientinnen und Patienten. Dadurch ist es möglich, frühzeitig auf Änderungen im Pandemiegeschehen und die Verbreitung gefährlicher Varianten zu reagieren. Schließlich ist die Abwasser-Beprobung genauer, weil sie Resultate unabhängig von geänderten Regeln bei der Probenahme oder bei Meldewegen liefert.
Außerdem kann das System als Frühwarnsystem bei weiteren Erregern dienen und somit eine Bekämpfung von sich ausbreitenden Krankheiten verbessern.