Ergänzung zum Abschnitt „Gute Bildung für alle – bessere Bildungspolitik für Bayern“.
„Wir wollen eine bessere Gesundheitsförderung in der Schule. Hierzu fordern wir mehr Sportunterricht und mehr freie Sportzeiten, Gesundheitsfürsorge als Schulfach und die Etablierung von Schul-Pflegefachkräfte.“
Wir Kinderorthopäden sehen, wie in den KIGGS-Studien seit Jahren belegt wird, einen Rückgang der Bewegung der Kinder im Alltag und eine massive Zunahme von Beschwerden, wie Rückenschmerzen und Adipositas. Insbesondere in Ganztagsschulen ist das Bewegungsangebot für die Schuler*innen sehr begrenzt. Nach einem langen Schultag und den Hausaufgaben bleiben vielen Schüller*innen nicht mehr die Zeit für privaten Sport. Daher sollten in allen Schulformen die Bewegungsförderung verstärkt werden. Neben dem Sportunterricht könnten dies auch freie Sportangebote sein.
Die Information über gesunde Lebensweisen, Bewegung, Ernährung etc. ist ein wichtiger Betrag zur Prävention von „Zivilisationserkrankungen“. Bei Kindern, welche schon unter einer Adipositas leider, gibt es inzwischen zahlreiche Angebote, welche von den Krankenkassen auch zum Teil bezahlt werden. Im Sinne der Prävention wäre es geboten, diese Informationen allen Kindern zur Verfügung zu stellen, bevor es zu einer Adipositas und den dazu gehörenden Begleiterkrankung kommt. Daher sollte ein Unterrichtsfach „Gesundheitsförderung“ in den weiterführenden Schulen etabliert werden.
In diesem Sinne wurde in Modellversuchen gezeigt, dass Schul-Pflegefachkräften ebenfalls eine positive Auswirkung auf die Gesundheitsförderung der Schüler*innen haben. Wir fordern eine flächendeckende Etablierung dieser Schul-Pflegefachkräfte.