16/III/2022 Antrag Schulausbau weiterführende Schulen

Status:
in geänderter Fassung angenommen

Die Landeshauptstadt fordert alle weiterführenden, allgemeinbildenden Schulen die zu einem mittleren Schulabschluss oder zum Abitur führen, auf, zu dokumentieren, wie viele Einschulungsanfragen aus Kapazitätsgründen in den vergangenen drei Jahren abgewiesen werden mussten. Dazu zählen Gymnasien, Realschulen, aber auch Sonderzweige der Mittelschule wie die V-Klassen. Dabei soll besonders festgehalten werden, wie viele SchülerInnen und Schüler in Folge der Abweisung einen Schulweg von mehr als einer Stunde bewältigen müssen.

Des Weiteren überprüft die Stadt anhand der aktuellen Klassenstärken, mit wie vielen Schulabgängern aus den Grundschulen der einzelnen Stadtteile in den kommenden drei Jahren zu rechnen ist und vergleicht diese mit den Kapazitäten der Gymnasien und Realschulen im Stadtteil.

Auf Basis dieser Daten plant die Stadt einen Ausbau der weiterführenden Schulen bzw. fordert den Freistaat zu einem entsprechenden Schulausbau auf.

Begründung:

Einen Schulplatz in Wohnortnähe zu finden, wird zunehmend zum Problem, vor allem an Gymnasien. Am Gymnasium Trudering werden jedes Jahr viele dutzend bis sogar hundert Kinder aus Kapazitätsgründen abgewiesen, auch an vielen anderem Gymnasien übersteigen die Anfragen oft bei weitem die freien Plätze (z.B. Willi-Graf-Gymnasium).

Das Problem besteht seit vielen Jahren und verschärft sich zunehmend:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-gymnasium-einschreibung-plaetze-1.5588150

Auch in anderen Städten sind die Gymnasien Medienberichten zufolge nicht auf die steigenden Schülerzahlen vorbereitet:
https://www.welt.de/wirtschaft/plus239213813/Neues-Schuljahr-An-Gymnasien-fehlen-Plaetze-Kinder-werden-zu-Pendlern.html
Die Zahl der Kinder mit gymnasialer Empfehlung ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen, die Schulkapazitäten müssen entsprechend angepasst werden. Dabei sollte vor allem Wohnortnähe als Kriterium berücksichtigt werden, da lange Anfahrtswege eine Belastung für die Schüler*innen darstellen und zu einer zusätzlichen Belastung des öffentlichen Nahverkehrs führen.

Änderungsanträge
Status Kürzel Seite Zeile AntragstellerInnen Text PDF
in geänderter Fassung angenommen 16/III/2022 / Z / ÄA 1 streiche Z. 16-19 (bis Satzende), ersetze Z. 15 “entsprechenden” durch “angemessenen” Streichen
Beschluss: angenommen
Text des Beschlusses:

Die Landeshauptstadt fordert alle weiterführenden, allgemeinbildenden Schulen die zu einem mittleren Schulabschluss oder zum Abitur führen, auf, zu dokumentieren, wie viele Einschulungsanfragen aus Kapazitätsgründen in den vergangenen drei Jahren abgewiesen werden mussten. Dazu zählen Gymnasien, Realschulen, aber auch Sonderzweige der Mittelschule wie die V-Klassen. Dabei soll besonders festgehalten werden, wie viele SchülerInnen und Schüler in Folge der Abweisung einen Schulweg von mehr als einer Stunde bewältigen müssen.

Des Weiteren überprüft die Stadt anhand der aktuellen Klassenstärken, mit wie vielen Schulabgängern aus den Grundschulen der einzelnen Stadtteile in den kommenden drei Jahren zu rechnen ist und vergleicht diese mit den Kapazitäten der Gymnasien und Realschulen im Stadtteil.

Auf Basis dieser Daten plant die Stadt einen Ausbau der weiterführenden Schulen bzw. fordert den Freistaat zu einem entsprechenden Schulausbau auf.

Beschluss-PDF:
Überweisungs-PDF: