Die „München Partei SPD“ tritt für ein Moratorium für Hochhäusern über 60m ein, solange keine grundlegende öffentliche Diskussion über die sog. Hochhausstudie erfolgt ist.
Obwohl diese Studie im Entwurf seit Januar 2020 vorliegt, ist bisher keine öffentliche und demokratische Diskussion mit anschließender Beschlussfassung erfolgt.
Gleichzeitig beziehen sich zahlreiche Investoren in ihren Plänen, die von Verwaltung und Stadtrat goutiert werden, auf diese Studie. Sie leiten aus den Zonen, wo Hochhäuser entstehen könnten und den Hochhauskategorien, die die Studie festlegt, Baurecht für Hochhäuser ab.
Diese inhaltlichen Aussagen der Studie legen damit den Grundstein für eine grundlegende Veränderung Münchens:
Die HH-Studie soll eine radikale Abkehr vom jahrhundertelang ausgeübten Münchner Lebensgefühl und Münchner Baukultur ermöglichen.
Unser gewachsenes Stadtbild ist aber ein Alleinstellungsmerkmal – eine Marke, die niemals aufgegeben werden darf.
Anders als angloamerikanische oder asiatische Megastädte, deren Baukultur in globalen Maßstäben denkt, lebt die Baukultur Münchens in Europäischer Tradition, von dem engen Bezug zum lokal-regionalen Kontext und dem lebendigen Zusammenspiel von bürgerschaftlicher und sozialer Struktur.
Festzuhalten ist:
Hochhäuser über 60 m Höhe lassen sich weder mit einem ökologisch noch mit einem
ökonomisch vertretbaren Aufwand realisieren oder unterhalten.
Als Gewerbegebäude dienen sie den Nutzern als „Zeichen“ und sind deren Werbeträger.
Sie sind auch nicht geeignet, einen sinnvollen Beitrag zur Wohnungsversorgung der Bevölkerung zu leisten. Vielmehr sind Wohnungen in Hochhäusern gesuchte Spekulationsobjekte und damit ein Treibsatz für den weiteren Anstieg der Bodenpreise in Ballungszentren. Hochpreisiges Wohneigentum, das in Deutschland nach wie vor bar bezahlt werden kann, ist auch zur Geldwäsche geeignet.